· 

Ist die Lage schlimmer als angenommen?

"Die Krise ist noch nicht dauerhaft, noch nicht nachhaltig überwunden", "Europa soll stärker aus der europäischen Staatsschuldenkrise hervorgehen, als es in sie hineingegangen ist". Dies sind nicht etwa Zitate der Bundeskanzlerin aus 2009 sondern aus den vergangenen Wochen...

...Es ist somit nicht mehr auszuschließen, dass Deutschland von den aktuellen Auswirkungen betroffen sein wird. Das Hauptaugenmerk bleibt allerdings weiter auf Frankreich und Italien gerichtet.

Zwischenzeitlich wurde auch die offizielle Wirtschaftsprognose für Deutschland durch  Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel angepasst. Für das Jahr 2014 wurde das Wirtschaftswachstum um 0,6% auf 1,2% korrigiert, für 2015 sogar von 2,0% auf 1,3%. Dies ist zwar keine neue Erkenntnis, aber durchaus ein weiterer Indikator, dass die Maßnahmen der EZB noch lange nicht die gewünschten bzw. erhofften Erfolge erzielen.

Daher hat die EZB unter Mario Draghi letzte Woche mit dem gezielten Ankauf von Pfandbriefen begonnen. Weiter ist auch eine Entlastung der Banken-Bilanzen durch den Ankauf von Unternehmensanleihen in den Kreis der Möglichkeiten aufgenommen. Dies soll allerdings frühestens Anfang 2015 erfolgen. Durch diese erneute Lockerung der Geldpolitik soll die Konjunkturflaute weiter, noch intensiver bekämpft werden. All diese Maßnahmen verfolgen nur ein Ziel: mehr Geld für die Wirtschaft.

In diesem Zuge wäre dann mit steigenden Zinsen zu rechnen, sofern diese Maßnahme den Durchbruch und somit die erhoffte Trendwende einläutet. Wer also noch zögert, sollte jetzt handeln - weitere Zinssenkungen sind nicht nur unwahrscheinlich, sondern schlichtweg kaum noch möglich.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0